Gut ein Viertel der Befragten der Studie glaubt, dass Politik in Deutschland von „geheimen Mächten“ gesteuert werde. Sie stimmen der folgenden Aussage zu: „Es gibt geheime Organisationen, die großen Einfluss auf politische Entscheidungen haben.“ 25 Prozent stimmen der Aussage zu: „Politiker und andere Führungspersönlichkeiten sind nur Marionetten dahinterstehender Mächte“. 16 Prozent meinen sogar: „Unser Land gleicht inzwischen mehr einer Diktatur als einer Demokratie.“

Der größte Unterschied besteht zwischen den Anhänger:innen der Grünen und der Anhängerschaft der AfD: 79 Prozent der AfD-Anhängerschaft haben ein rechtspopulistisches Weltbild. Bei der Anhängerschaft der Grünen ist es nur ein Prozent.

    • CosmoNova@feddit.de
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      1 year ago

      War auch mein erster Gedanke. Es ist schon etwas abwegig an geheime Mächte zu glauben, wenn öffentliche Mächte sich jedes Jahr in Davos treffen und ihren Einfluss plakativ zur schau stellen. Top-Politiker stehen dort Schlange um nur ein paar Minuten mit den wirklich Mächtigen verbringen zu können. Wer von ihnen als Anführer auserkoren wird, bekommt die ganzen Kontakte die man braucht, um politisch aufzusteigen. Selbstverständlich erwarten sie dann auch etwas im Gegenzug. Das klingt zwar nach geheimer Verschwörung, aber ganze spielt sich direkt vor unseren Augen ab. Niemand kann den Wirtschaftseliten noch etwas. Warum es also geheim halten?

    • hh93@lemm.ee
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      1 year ago

      Und damit sind sie dann ja nicht geheim

      Geht hier ja durch die Formulierung eher um die Leute die an die jüdische Weltverschwörung oder die Freimaurer o.ä. glauben

  • plistig@feddit.de
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    1 year ago

    „Nur 13 bzw. 14 Prozent der Bundesbürger:innen misstrauen der Wissenschaft oder der Polizei, aber um die 50 Prozent den Parteien oder der Bundesregierung“

    Wundert mich, dass das Vertrauen in die Polizei so hoch ist. Ich würde zwar nicht “ACAB” sagen, aber bei Meldungen wie “Alltagskommunikation mit rassistischen Witzen” sollte man doch zumindest ein bisschen Misstrauen gegen unsere Freunde und Helfer hegen.

  • Mopswasser@feddit.de
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    1 year ago

    Das sind ja mal extrem niedrige Hürden. Geringfügig anders formuliert ein deutliches „ja“ zu allem.

    Und was haben die im OP genannten Items spezifisch mit Rechtspopulismus zu tun? Den Motiven und Methoden der Politik zu misstrauen bzw. nicht vorbehaltlos gutzuheißen war mal eine linke Tugend.

      • Mopswasser@feddit.de
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        1 year ago

        Deswegen ist es ja eine Frage des Wordings. „Schattenregierung“ öffnet natürlich bestimmte Gedankenschubladen, mit denen man lieber nichts zu tun haben möchte.

        Selbstverständlich ist es jedoch eine ur-linke Position, dass die Politik primär die Interessen des Kapitals vertritt, dabei aber behauptet sie würde im Sinne des Gemeinwohls und des „kleinen Mannes“ agieren (d. h. unter falscher, vorgeschobener Prämisse).

        • DarkThoughts@kbin.social
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          1 year ago

          „Es gibt geheime Organisationen, die großen Einfluss auf politische Entscheidungen haben.“ und „Politiker und andere Führungspersönlichkeiten sind nur Marionetten dahinterstehender Mächte“ ist da ziemlich eindeutig formuliert.

          • Mopswasser@feddit.de
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            1 year ago

            Das sind sehr geladene Fragen. Ist halt journalistisch und der Erkenntnisgewinn ist entsprechend niedrig. Meine Studenten dürften mit solchen Fragen nicht ins Feld gehen.

            • GregorZ@feddit.deOP
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              1 year ago

              Hast du dir die Studie angeschaut, oder nur die Pressemitteilung?

              Dass die Fragen geladen sind, ist doch der Methodik geschuldet. Man wollte herausfinden, welcher Anteil der Bevölkerung genau solchen Aussagen zustimmt. Es ging ja gerade darum populistische und undifferenzierte Aussagen auszuwählen.

              • Mopswasser@feddit.de
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                1 year ago

                Ja, und da fangen dann die Probleme erst so richtig an. Am Ende bilden sie einen Score, in dem Zustimmungen zu den verschiedenen Aussagen dann einfach aufaddiert werden.

                Da sind dann politisch zunächst völlig neutrale Aussagen wie “Die Themen, die mir wichtig sind, werden in den Medien gar nicht ernst genommen” oder “Die Meinungen, die in den Medien vertreten werden, sind ganz anders als meine eigenen” auf einmal Teil des Komplexes “Lügenpresse” und in der Hinsicht sei ich dann dem Rechtspopulismus auf den Leim gegangen.