• gapbetweenus@feddit.de
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    1 year ago

    Vielleicht nicht nach Israel aber abwarten und schauen wie nett die Nazis diesmal sein werden erscheint mir recht naiv.

    • IchLiebeKetchup@feddit.de
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      1 year ago

      keine Sorge, bis zur nächsten Wahl schärfen FDP und CDU noch paar mal ihr Profil und die AfD braucht gar keine Koalitionspartner mehr…

  • Lemmchen@feddit.de
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    1 year ago

    Okay, aber warum ausgerechnet in so 'nen Hardcore-Fascho-Staat wie Israel? Das ist doch von dem Regen in die Traufe.

      • Random_German_Name@feddit.de
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        1 year ago

        Naja. Ich frage mich wie glaubhaft dieses Engagement ist, wenn sie trotzdem Rechtsextreme wählen.

        https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/kommentar-benjamin-netanjahu-israel-die-neue-rechtsextreme-regierung-verspricht-eskalation-li.300370

        Israel hat Anfang November gewählt, jetzt sitzt die neue Regierung im Sattel. Es ist eine rechtsradikale Koalition, deren Bildung der israelische Philosoph Omri Boehm zuletzt nicht ganz unzutreffend als Israels „Weimar-Moment“ beschrieben hat.

        Ihre Protagonisten hetzen offen gegen Palästinenser inner- wie außerhalb Israels sowie gegen linke oder auch nur besatzungskritische „Abweichler“, in Israel gern als „Verräter“ bezeichnet.

        Zusammengesetzt ist die Regierung aus der Mitte-rechts-Partei Likud unter Führung des wegen Korruption angeklagten Premiers Benjamin Netanjahu, der jetzt sein politisches Comeback feiert und seinen ultranationalen Partnern Bezalel Smotrich und Itamar Ben-Gvir von den Parteien Religious Zionism und Otzma Yehudit – sowie der offen homo- und transfeindlichen Noam-Partei.

        Die gängigen talking points von Politikerinnen wie Giorgia Meloni, Marine Le Pen und Alice Weidel – Einwanderung zu stoppen, im Sinn nationaler Ethnokratie – werden in Israel von Ben-Gvir genauso geteilt wie vom Ex-Premier Yair Lapid, der vor der Wahl als „linke“ Alternative zur Netanjahu-Regierung gehandelt wurde.

        Dass jüdische Israelis in Israel/Palästina Rechte besitzen, die Palästinenser nicht besitzen und dass Israel auch nicht vor hat, ein pluralistischer „Staat für alle seine Bürger“ zu werden, darüber sind sich im israelischen Parlament, der Knesset, von Lapid über Netanjahu bis Ben-Gvir im Grunde genommen alle einig.

        Ben-Gvir, der in der Vergangenheit wegen Anstiftung zu Terrorismus verurteilt wurde, gründet seine Rhetorik vielmehr auf Ideen wie der, Palästinenser aus der Westbank zu deportieren und diejenigen Palästinenser, die innerhalb Israels leben, zum nationalen Sicherheitsrisiko zu erklären.

        Was sich dieser Tage unmissverständlich abzeichnet: Ben-Gvir, der für sein unverblümt-Trump‘eskes Auftreten und seine offen rassistische Rhetorik insbesondere von einer jüngeren Generation an Israelis gefeiert wird, hat es geschafft, radikales Gedankengut in Israels politischem Zentrum zu etablieren, wo sie in dieser Zuspitzung wohl noch bis vor wenigen Jahren – zu Recht – als bizarrer Radikalismus abgetan worden wären.

        Es spricht einiges dafür, das Bild Israels als alleiniger Demokratie des Nahen Ostens, das Israel vor der Weltgemeinschaft selbstbewusst für sich beansprucht, gerade jetzt kritisch zu hinterfragen. Als ich während der Wahl selbst vor Ort war, nahm ich an einer Tour einer israelischen Menschenrechtsorganisation durch die Westbank teil. Annähernd 650.000 israelische Siedler können dort – anders als etwa Israelis, die in Deutschland oder in den USA leben, also ohne dafür überhaupt nach Israel reisen zu müssen – in jenen Siedlungen wählen, wo sie registriert sind.

        Ihre palästinensischen Nachbarn hingegen waren von der Wahl ausgeschlossen. Man stelle sich vergleichsweise vor, russische Zivilisten ohne militärischen Auftrag würden zu Hunderttausenden in die zuletzt in diesem Jahr von Russland besetzten Teile der Ukraine ziehen, dort Häuser errichten, wo einst ukrainische Häuser standen und von dort aus an russischen Wahlen teilnehmen. Die politische Doppelmoral in der Bewertung jener Kontexte seitens westlicher Staaten (und zahlreicher Beobachtender) klafft inzwischen immer eklatanter auseinander. In vielen israelischen Siedlungen liegt der Zuspruch für Ben-Gvir und Smotrich bei über 80 Prozent.

        Obwohl Ben-Gvir nach außen hin verbalradikaler auftritt als Smotrich das tut, wird letzterer auch deshalb von vielen internationalen Beobachtenden als der gefährlichere Politiker angesehen. Dies auch deshalb, weil er innerhalb Israels demokratische Standards abzubauen plant, etwa das richterliche Prüfungsrecht.

        Dieser Vorstoß könnte, so glauben viele, eine Art Dammbruch für alle möglichen Gesetzvorstöße bedeuten, die denjenigen dienen, die sie erlassen – und so Israels Judikative sowie seinen Status als funktionierende Demokratie bedrohen, auch für jüdische Israelis. Smotrich könnte Israel, so die Sorge, in Richtung einer Autokratie nach dem Vorbild von Orbáns „illiberaler Demokratie“ bewegen. Rechtsstaatlichkeit wäre fundamental bedroht. Für alle, die dort leben.

        Klar ist: Wenn diese neue Regierung eins fraglos nicht tun wird, ist es, für mehr „Sicherheit“ für Israelis zu sorgen – geschweige denn für Palästinenser. Sie verspricht stattdessen eine weitere Eskalation eines bereits jetzt kaum anders denn als katastrophal zu bezeichnenden Status quo. Sich davon nicht in aller Deutlichkeit zu distanzieren, ist kein Zeichen von Solidarität. Es ist ein Zeichen politischer Gleichgültigkeit.

        Der Artikel ist von 2022.

        • dumdum666@kbin.social
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          1 year ago

          Ich wage nicht zu beurteilen wie die Parteienlandschaft in Deutschland aussehen würde, wenn sich hier regelmäßig Menschen in die Luft sprengen würden, um möglichst viele andere Menschen zu töten, und gleichzeitig gäbe es jeden Tag Raketenangriffe auf deutsche Städte.

          Von daher wäre ich mit dem fingerpointing auf die israelische Bevölkerung eher zurückhaltend…

          das bedeutet nicht, dass ich Netanjahu und seine Schergen in irgendeiner Form gutheiße.

          • letmesleep@feddit.de
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            1 year ago

            Von daher wäre ich mit dem fingerpointing auf die israelische Bevölkerung eher zurückhaltend…

            Eben. Ich bin ehrlich gesagt beindruckt, dass da noch keiner an die Macht gekommen ist, der den Genozid-Blödsinn, an den einige Hamas-Verharmloser, tatsächlich zu glauben scheinen, zur Realität gemacht hat.

            Wenn in Israel echte Rechtsextreme an die Macht gekomen wären, dann hätte sich der Konflikt mit den Palästinensern mangels Palästinensern erledigt.

            Netanyahu ist einfach nur Mitte-Rechts und korrupt, nicht rechtsradikal.

    • sebsch@discuss.tchncs.de
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      1 year ago

      Weil er dort nicht zur unterdrücken Minderheit gehört.

      Ich finde es nachvollziehbar dass Mensch aus Angst vor Verfolgung handelt und moralische und vorsorgliche Gründe nunmal unterschiedlich gewichtet werden.

    • Domkat@feddit.de
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      1 year ago

      Naja, wo willst du hin? Wahrscheinlich ein westliches hochentwickeltes Land. USA, Canada, Australien haben sehr strenge Einwanderungsgesetze, das geht nicht einfach so. Ob Europa in dem Fall weit genug ist? Nach Israel kann er halt Dank Rückkehrrecht ziemlich einfach und dort Staatsbürger werden.

      • rumschlumpel@feddit.de
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        1 year ago

        Ich würde davon ausgehen, dass es relativ einfach ist, in die USA usw. auszuwandern, wenn man derartig hoch qualifiziert ist.

  • strahlemann@feddit.de
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    1 year ago

    Ich würde mal schätzen dass Juden im nahen Osten aktuell unbeliebter sind als in Deutschland.

    • garden_boi@feddit.de
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      1 year ago

      Was macht das für ihn persönlich für einen Unterschied, wenn er sich unter der AFD nicht mehr sicher fühlt?

      • branchial@feddit.de
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        1 year ago

        Die fascho-erben Jabotinsky’s, die Likud, sind an der Macht und treiben ihren Genozid mit einem seit 1948 nicht dagewesener Brutalität voran.

    • Black Cat@feddit.de
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      1 year ago

      Und was für einen Einfluss hätte das auf sein potentielles Leben im heutigen Israel? Im Moment lebt er ja sogar im Land der Nazis.